Das FDM-Verfahren: Dreidimensionale Produkte aus dem Drucker

Das „Fused Deposition Modeling“ (FDM) wurde um die Jahrtausendwende von Scott Crump erfunden, dem Gründer von Stratasys. Die Technologie arbeitet mit thermoplastischen Kunststoffen wie Polyamiden, Polycarbonaten, Polyethylenen, ABS und Polypropylenen. Die Kunststoffe werden unter Zuhilfenahme eines 3D Druckers zu beliebigen Gegenständen geformt.

Die Anwendungsgebiete sind vielseitig:

  • Medizintechnik
  • Handwerk
  • Haushaltsgegenstände
  • Automobilbranche
  • Luft- und Raumfahrt
  • Entwicklung von Prototypen
  • Befestigungsteile, Werkzeuge und Schrauben

Wer über eine druckfähige Datei, beispielsweise im .stl-Format verfügt, kann mit vielen Kunststoffen dreidimensionale Gegenstände drucken.

Die Anschaffung von 3D-Druckern ist nicht besonders kostenintensiv – gute, einfache Geräte sind bereits für wenige hundert Euro zu haben. Selbstverständlich gibt es auch Geräte in wesentlich höheren Preisklassen.

Unternehmen können mit den innovativen Druckern Ersatzteile und Prototypen drucken. Für Privatpersonen eröffnen sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten: Modelle (z.B. Tabletop Figuren), iPhone-Halter, Teller, Behältnisse, usw. können nach Bedarf gedruckt werden.

Es ist keine Seltenheit, dass ein Druck mehrere Stunden dauert, weshalb ein kurzfristiges Ausdrucken noch nicht möglich ist.

Die Technologie funktioniert recht zuverlässig, ist aber noch nicht zu 100 Prozent ausgereift.

Da das Verfahren recht sauber ist, ist das Ausdrucken sogar im Wohnzimmer oder Büro möglich. Aber Vorsicht: Dabei können ungesunde Dämpfe entstehen (ABS-Drucke). Und Kunststoffmüll fällt an.

Das Verfahren ist im Allgemeinen dort sinnvoll, wo komplizierte Konstruktionen gefordert sind. Hohlräume stellen kein unlösbares Problem mehr dar.

Obwohl die „Tinte“ aus Kunststoff besteht, können die 3D-Objekte durch Beimengungen die Optik von Materialien wie Holz und Kupfer erhalten. Beim SLS-Verfahren ist es sogar möglich richtige Metallobjekte herzustellen.

 

 

Ist ein 3D Drucker nützlich? Zukunftsaussichten und Tauglichkeit

Du möchtest eine Schraube oder das Modell eines 911er Porsche ausdrucken?

Der Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt. Zukünftig sollen ganze Häuser und Automobile mit dem 3D Druckverfahren erstellt werden. Die revolutionäre Anwendung bietet Unternehmern die Chance, ihre Visionen und Ideen in nur wenigen Stunden real werden zu lassen. Wer dreidimensionale Produkte und Modelle erschafft, kann diese seinen Vermarktern, Kunden und Mitarbeitern präsentieren. Architekten können ihre Gebäude am Computer entwerfen und diese dann als gedruckte 3D-Version vorstellen. In den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Medizin und Bildung erobert die FDM-Technologie zunehmend die Herzen der Anwender. Medizinische 3D Anatomie-Modelle waren die ersten Anwendungen in der Medizin.

Das FDM-Verfahren eignet sich für unzählige Anwendungen: Unternehmen, die clever investieren, können schon heute ihren Profit aus einem 3D Drucker schlagen. Privatpersonen betrachten das Experimentieren mit einem 3D-Drucker eher als Hobby.

Obwohl die Technik prinzipiell funktioniert, ist die Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit von 3D-Druckern noch nicht mit der von herkömmlichen Druckern zu vergleichen. Die Fortschritte der vergangenen Jahre sind jedoch beeindruckend.

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